Innerhalb von 2 Tagen haben 25 Ehrenamtliche des THW aus drei Ortsverbänden an der Herstellung von sogenannten Wohnkabinen mitgewirkt. Das Konzept der Experten des Landratsamt Heilbronn sieht die Notwohnkabinen mit einer Grundfläche von drei mal drei Meter vor. "Hier finden bis zu vier Personen Platz", erklärt Marc Hoffmann, Leiter des Amtes für Sicherheit und Ordnung im Landratsamt. Gedacht ist die Notunterkunft als Pufferbereich für ein bis zwei Tage, bevor es in die eigentlichen Unterkünfte geht.
Logistische Meisterleistung
Am Dienstag, den 12.04. verschaffte sich der Zugführer aus Weinsberg einen Überblick vor Ort. Schnell war klar, dass wird eine kleine Mammutaufgabe, die nicht ohne die Zusammenarbeit mehrerer Ortsverbände zu bewältigen ist. Noch vor Beginn der Arbeiten wurde der Ortsverband Widdern hinzugezogen. Dieser hat noch in der Nacht zum Mittwoch die Vorgaben des Landratsamtes zu einem "Bauplan" umgewandelt. Unterdessen wurden rund 600 m² Holzplatten verschiedener Sorten, über 1,6 km Kanthölzer sowie weit über 8000 Schrauben organisiert. Aufgrund der Mengen an Material wurde der Ortsverband Heilbronn mit dem Transport mit dessen Großfahrzeugen zur Einsatzstelle beauftragt. Zusätzlich zum Baumaterial wurden auch Matratzen, Betten und Spinde aus einem Lager im Landkreis abgeholt und zum Gebäude gebracht.
Mammutaufgabe erfolgreich abgeschlossen
Noch am gleichen Abend wurden erste Vorbereitungen in der Örtlichkeit getroffen, so dass am Mittwochmorgen die Arbeiten unverzüglich starten konnten. Die nächsten 48 Stunden hörte man über das Gelände Kreissägen heulen und Akkuschrauber surren. Stück für Stück, Wand für Wand, entstanden die Wohnkabinen. Jede dieser Kabinen wurde mit einer Schiebetür versehen, um so eine Rückzugsmöglichkeit zu schaffen und Privatsphäre zu ermöglichen. Ausgestattet wurden die Kabinen jeweils mit zwei Spinden, zwei Hochbetten und zwei kleinen Regalen. Ein örtlicher Elektriker legte Strom sowie Licht in die einzelnen Räume.
Auch bei diesem Einsatz zeigte sich wieder wie gut die Zusammenarbeit mit verschiedenen Ortsverbänden, Stadt sowie Landkreis funktioniert. So eine herausfordernde Aufgabe ist aber auch nur durch die Unterstützung der Arbeitgeber möglich, die die Einsatzkräfte für ihr gesellschaftliches Engagement freistellen. Sie haben kurzfristig auf die Arbeitskräfte verzichtet und die Hilfe für Notleidende ermöglicht. Ohne deren Unterstützung sind solche Einsätze nur schwer machbar. Vergessen möchten wir aber auch nicht die Familien, Freunden und Partner, die hinter unseren Einsatzkräften stehen.