Irakli West, Ausbilder von Paratech Europe, vermittelte das notwendige Grundwissen über die Abarbeitung solcher Lagen, insbesondere unter Beachtung der Eigensicherheit. Begonnen wurde mit einer theoretischen Einweisung im OV Pfedelbach hierbei wurde den Helfern die Grundsätze der physischen Kräfte und den Gefahren an der Einsatzstelle vermittelt.
Im Anschluss verlegte man den Ausbildungsstandort zur Firma Paul Kleinknecht in Kupferzell. Das Schotter- und Splittwerk in Rüblingen bot optimale Bedingungen das zuvor erworbene Wissen praktisch umzusetzen. Die Mitarbeiter hatten für die Veranstaltung eine Grube von zwei Meter Breite, zehn Meter Länge und drei Meter Tiefe ausgehoben. Nach der Erkundung der fiktiven Einsatzstelle durch die THW-Helfer wurde an den Längsseiten der Unfallstelle Holzplatten eingehoben, die an der Oberfläche gesichert und mit pneumatischen Stützen in der Grube stabilisiert. Die Zwischenräume zwischen Einsturzstelle und Holzplatten wurden mit Hebekissen geschlossen. Somit wurde ein Nachrutschen des umliegenden Erdreichs verhindert und die Eigengefährdung für die anwesenden Retter auf ein Minimum zu reduzieren.
Paratech ist ein Hersteller zur Ausrüstung für schwere Technische Rettung, wie sie unter anderem bei Unfällen mit Lastkraftwagen benötigt werden. Das Abstützsystem dieser Ausbildungsveranstaltung wird in der Zwischenzeit von fast allen Feuerwehren in den USA genutzt. Irakli West, Ausbilder und Vertriebsleiter für Paratech Europe lud Gunnar Kreidl, Ortsbeauftragter und die Helfer des OV Pfedelbach zu diesem Workshop ein. Die Ausbildung im Bereich Tiefbauunfälle ist deutschlandweit noch eher unbekannt weshalb sich der OV Pfedelbach entschloss die Baufachberater, Fachberater und interessierte Helfer des THW Geschäftsführerbereichs Heilbronn-Franken ebenfalls einzuladen.
Simone Brecht, OV Pfedelbach