Am 10.5.2014 fand eine Einsatzübung des THW Weinsberg auf dem Gelände des Sinsheimer Bahnhofes statt. Zu Beginn erhielten die Helfer einen Vortrag des Notfallmanagers Yves Dreiling von der DB Netz. Er erklärte den Helfern, worauf beim Einsatz auf Gleisen zu achten ist und wo Gefahren lauern. Des Weiteren erläuterte er die Struktur des Notfallmanagements der Deutschen Bahn und zeigte den Helfern an einem Zug, welche Bedeutung die dort angebrachten Symbole haben.
Nach dem Vortrag im THW OV Sinsheim ging es zum eigentlichen Übungsgelände. Der Einsatzauftrag: „Nach Tiefbauarbeiten in der Jahnstraße am Bahnhof Sinsheim gab es ein Erdbeben. Es werden 7 Personen im Gefahrenbereich vermutet. Diese sind zu retten oder gegebenenfalls zu bergen.“
Zwei Erkundungstrupps wurden losgeschickt, die die Verletzten nach kurzer Zeit ausfindig machen konnten. So war ein schneller Überblick über die Lage vor Ort möglich. In einem Zug, der wegen des Erdbebens von den Schienen abkam, und in dem eine starke Rauchentwicklung festgestellt wurde konnten zwei Personen gefunden werden. Bevor sie gerettet werden konnten, musste allerdings noch ein EGS Steg über eine Drehscheibe gebaut werden, da dies der einzige Zugang zu den Verletzten war. Diese wurden von den Atemschutzgeräteträgern (AGT) im Anschluss mit dem Schleifkorb aus dem Zug ins Freie gebracht, wo sie dem Rettungsdienst übergeben wurden. Eine weitere Person, die vom Zug erfasst wurde und unter ihm lag konnte mit zwei gebrochenen Beinen von den Helfern gerettet und in Sicherheit gebracht werden.
Auch im angrenzenden Lockschuppen wurden drei Verletzte Personen gefunden. Eine wurde mit einem speziellen Tragegriff auf dem Rücken eines Helfers aus der Gefahrenzone gebracht, da sie nicht schwer verletzt und ansprechbar war. Ein Weiterer verletzter, der in einer Wartungsgrube unter einer Lock lag, konnte von den Helfern ebenfalls mittels Schleifkorb gerettet werden.
Die letzte Person, die in einem Hochregallager gefunden wurde, musste mit einer Flaschenzugkonstruktion und dem Schleifkorb aus dem Regal gehoben werden.
Ein Toter, dessen Lage schon länger bekannt war wurde von den Helfern als letztes geborgen, da die noch lebenden Personen bei einer Rettung vorrangig sind. Dazu musste eine Lok mit den Hydraulikhebern des THW angehoben werden. Danach konnte der Verletzte geborgen werden.
Nachdem alles Material wieder auf den Fahrzeugen verlastet wurde endete die Übung gegen 15 Uhr. Mit dem Eintreffen in der Unterkunft und dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft enete ein interessanter Übungstag für die Helfer gegen 16:30.