Weinsberg,

Explosion nahe des Kletterparks in Weinsberg: THW Weinsberg übt für den Ernstfall

Am Dienstag, den 22. Oktober, probte der THW Ortsverband Weinsberg in einer groß angelegten Übung den Ernstfall. Eine Explosion in der Nähe des Kletterparks am Schemelsberg sorgte für Panik unter den Besuchern, woraufhin mehrere Kinder und Erwachsene in den angrenzenden Wald und die Weinberge flüchteten und vermisst wurden. Ziel der Übung war die Ortung der Vermissten sowie deren Erstversorgung und Übergabe an den Rettungsdienst.

Schnell und präzise: Einsatz der Wärmebildkamera

In der Nähe des Kletterparks kam es zu einer simulierten Explosion, die die Besucher in Aufruhr versetzte. Mehrere Personen – darunter auch Kinder – rannten in verschiedene Richtungen und wurden vermisst. Die Einsatzkräfte des THW Weinsberg rückten aus, um die Vermissten zu suchen und zu versorgen. Hierbei spielte die moderne Wärmebildtechnik der Fachgruppe Ortung eine entscheidende Rolle.

Die von Marcel Herkner, Gruppenführer der Fachgruppe Ortung, angeführte Einheit setzte die Wärmebildkameras ein, um die vermissten Personen auch im unwegsamen Gelände schnell zu lokalisieren. „Gerade in den dichten Wäldern und steilen Weinbergen war die Wärmebildkamera für uns ein echter Game-Changer“, erklärte Herkner. „Sie hilft uns, in kürzester Zeit große Flächen zu scannen und selbst in der Dunkelheit oder bei schlechter Sicht Personen zu entdecken.“

Die Kameras erfassen die Wärmeabstrahlung von Menschen und Tieren, was in unübersichtlichen und schlecht einsehbaren Bereichen wie dem Wald unverzichtbar ist. Innerhalb weniger Minuten konnten mehrere Vermisste geortet werden. „Ohne diese Technik hätten wir viel länger gebraucht, und in echten Notfällen ist Zeit der entscheidende Faktor“, ergänzte Herkner.

Zugführer Jonas Koch betonte die Bedeutung der Teamarbeit in solchen Szenarien: „Dank der präzisen Ortung mit den Wärmebildgeräten konnten unsere Einheiten zielgerichtet vorgehen und so wertvolle Zeit bei der Rettung der Vermissten gewinnen.“

Effiziente Rettung und Erstversorgung

Sobald die Personen lokalisiert waren, trat das medizinische Team des THW in Aktion. Die Bergungsgruppe des THW Weinsberg, unter der Leitung von Maximilian Weeber, übernahm die Rettung der Verletzten. Die Bergung der vermissten Personen aus unwegsamem Gelände erfordert nicht nur technisches Können, sondern auch die Koordination aller Beteiligten.

„Unsere Aufgabe ist es, die Personen sicher und schnell aus den Gefahrenzonen zu bringen“, sagte Maximilian Weeber. „Das funktioniert nur, wenn wir als Team eng zusammenarbeiten – von der Ortung über die Rettung bis hin zur medizinischen Versorgung.“

Die Erstversorgung der Verletzten erfolgte direkt vor Ort, bevor sie zum nächstgelegenen Rettungspunkt gebracht und dem Rettungsdienst übergeben wurden. Auch hier war das koordinierte Vorgehen der Einsatzkräfte entscheidend für den Erfolg der Übung.

Zusammenfassung und Ausblick

Die Übung war ein voller Erfolg und verdeutlichte die hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität der THW-Kräfte in Weinsberg. Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Fachgruppen, besonders zwischen der Fachgruppe Ortung und der Bergungsgruppe, sowie der effiziente Einsatz moderner Technik, insbesondere der Wärmebildkameras, trugen entscheidend zum Erfolg der Übung bei.


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