Gegen Zehn wurden am Samstag Morgen die ersten Helfer des THW Weinsberg zum Aufbau einer Flüchtlingsaufnahmestation auf dem alten Gelände der Autobahnmeisterei Neuenstadt gerufen.
Schon am Vortag wurde der Ortsverband Widdern damit beauftragt, die Zeltstadt mit den Freiwilligen Feuerwehren zu errichten.
Das THW übernahm hierbei den Aufbau der Stromversorgung und der Notbeleuchtung in den Zelten, sowie die Befestigung der Unterkünfte mit Erdhaken und das Ausleuchten des Camps mit Flutlichtstrahlern.
Da sich sehr schnell herausstellte, dass die Errichtung des Camps binnen eines Tages nur mit erhöhtem Material- und Personalbedarf zu schaffen war, wurden um elf weitere Helfer an die Einsatzstelle geschickt, um beim Aufbau zu helfen.
Zwischenzeitlich waren allein vom THW 89 Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Widdern, Wertheim, Heilbronn, Pfedelbach, Adelsheim, Künzelsau, Igersheim und Weinsberg im Einsatz.
Die größte Schwierigkeit bestand darin genügend Material herbei zu schaffen, um die über 600 Löcher für die Befestigungshaken in den Boden zu bohren und diese mit Beton auszugießen. Des Weiteren mussten mehrere Kilometer Kabel verlegt werden, was ebenfalls eine logistische Herausforderung war, die das THW dank der guten Zusammenarbeit – auch mit den Feuerwehren – meisterte.
Gegen halb Sieben wurden dann die meisten Helfer des THW Weinsberg von den Helfern aus Künzelsau abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt waren die Helfer, auch wegen des Tribünenaufbaus des eberstädter Hochsprungmeetings, bereits seit mehreren Stunden im Einsatz. Einige weinsberger Helfer blieben noch bis Einsatzende, um die Beleuchtung der Aufnahmestelle fertig zu stellen.
Die Vertreter von Regierungspräsidium und Feuerwehr lobten die Arbeit der Einsatzkräfte. Es sei unglaublich was in Neuenstadt binnen eines Tages geleistet wurde. Eine Zeltstadt ohne Vorlaufzeit einfach so von jetzt auf gleich aus dem Boden zu stampfen sei eine wahnsinnige Leistung, die auch der guten Zusammenarbeit unter den Organisationen und Teams Rechnung trage./pb