Zu Beginn der Ausbildung wurde das THW und seine Strukturen vorgestellt. Eine Präsentation über unsere Fachgruppe Beleuchtung und den Fachberater des THW rundete die Vorstellung über das THW als bundesweite Behörde ab. An insgesamt zwei Stationen konnten anschließend die rund 30 Kameradinnen und Kameraden in gemischten Gruppen die Zusammenarbeit üben und die Gerätschaften der jeweils anderen kennenlernen.Um Verletzte aus höheren Lagen zu retten, gibt es verschiedene Techniken. Genau das wurde an der ersten Station geübt.
Die gängigste in der Feuerwehr angewendete Methode ist die mit der Drehleiter. Im THW ist es zu einem der Leiterhebel. Der Leiterhebel dient in Verbindung mit dem Schleifkorb zum waagerechten Ablassen oder Hochziehen von Verletzten und zum Überwinden von Höhenunterschieden. Die zu rettenden Personen werden dazu im Schleifkorb gesichert. Der Schleifkorb wird anschließend horizontal an der mit Leinen befestigten Leiter heruntergelassen. Zwar ist es zeitaufwendiger, den Leiterhebel einzurichten, dafür kann er auch an Stellen zum Einsatz kommen, die Feuerwehrfahrzeuge, auf denen die Drehleiter montiert ist, nicht erreichen.
Besonderes Highlight für die THW Helfer war die Station mit der Feuerwehr. Zu Beginn wurde kurz das Fahrzeug und die Beladung begutachtet. Danach wurde in Teamarbeit ein 3-teiliger Löschangriff aufgebaut. Der 3-teilige Löschangriff ist die Grundlage des Vorgehens bei einem Brandeinsatz. Hierzu gehören der Aufbau der Wasserversorgung vom Hydranten zum Löschfahrzeug, der Aufbau einer Schlauchleitung zum Verteiler und dem Vorgehen der einzelnen Trupps zum Löschangriff. Dann hieß es „1. C-Rohr Wasser marsch“. Mit einem beachtlichen Wasserdruck schoss das Wasser aus dem Hohlstrahlrohr. „Das ist schon beachtenswert, was die Feuerwehr bei einem Brand leisten muss“, sagte ein Helfer des THW Weinsberg zum Abschluss der Station.
Den Feuerwehrlern bot sich so die Möglichkeit Erfahrung mit der THW Arbeitsweise zu sammeln. Aber auch für die THW Helfer gab es sehr interessante Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr. Die anschließenden Fahrzeugvorstellungen und Gespräche rundeten den Ausbildungsabend erfolgreich ab.
Kurz gesagt war es für beide Organisationen eine abwechslungsreiche Ausbildung und eine gute Vorbereitung auf eventuelle gemeinsame Einsätze. Die Verantwortlichen beider Organisationen zogen ein positives Resümee und waren sich einig, dass dies nicht die letzte gemeinsame Ausbildung gewesen sein soll.