Heilbronn,

Herausforderndes Szenario: Gasexplosion im Jugendheim

THW, DRK und Rettungshundestaffel üben gemeinsam den Ernstfall

Vorbereitungen zur Personenrettung

Für die ehrenamtlichen Helfer des Technischen Hilfswerk (THW) in Weinsberg startete der Samstagmorgen mit einer neuen Herausforderung: Um 8.45 Uhr wurde bei ihnen der Funkmeldeempfänger ausgelöst. Auf dem Display stand zu lesen: „Gasexplosion im Jugendheim, Gruppenbacher Straße, Heilbronn“.Das war das Szenario der diesjährigen Jahreshauptübung des THW Weinsberg zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Rettungshundestaffel Unterland. Unverzüglich machten sich die THW-Helfer auf den Weg zur Unglücksstelle, um die Lage zu erkunden.

Dort angekommen blieb nicht viel Zeit. Es musste schnell gehandelt werden, denn die Jugendheimleiterin und ein weiterer Mitarbeiter, die sich retten konnten, stürmten aufgeregt auf die THW-Helfer zu. „Da sind noch Leute im Gebäude“ rief sie aufgeregt. 14 Personen, darunter sieben Kinder, wurden noch in den Trümmern vermutet. Zeitgleich trafen die Bereitschaften des DRK aus Weinsberg und Möckmühl ein, die die Betreuung der beiden Personen übernahmen. Sie richteten einen Verletztensammelplatz ein um die geretteten Personen fachgerecht versorgen zu können.

Nach der Erkundung der Einsatzstelle durch ein THW-Team kam das ganze Ausmaß der Explosion ans Licht: das Gebäude war nach der Explosion nahezu komplett zerstört. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ging die Einsatzleitung davon aus, dass in wenigen Teilen des Erdgeschosses und den Kellerräumen teilweise oder ganz intakte Räume vorhanden sein könnten.

Aufgrund dieses Lagebildes wurde die Rettungshundestaffel Unterland alarmiert. Zusammen ging es dann auf die Suche nach den vermissten Personen. „Die Spürnasen der Rettungshunde sind für uns Gold wert“ sagte THW-Zugführer Tobias Merz zuversichtlich, als das Fahrzeug der Rettungshundestaffel an der Einsatzstelle eintraf. Sofort machten sich die Spürnasen auf vier Pfoten im Trümmerfeld auf die Suche. Nur wenige Minuten später war auch schon ein Bellen zu hören - das Zeichen für eine gefundene Person. Ein Team vom DRK machte sich sofort zur Erstversorgung auf. Und schon wieder ertönte ein Bellen - und gleich nochmal. „So schnell hätten wir die verschütteten Personen nicht gefunden“ sagte Jonas Koch, Truppführer im THW Weinsberg, erstaunt. Doch ganz so einfach gestaltete sich das Ganze dann doch nicht.

Die teils „schwerverletzten“ Personen konnten nur mühsam aus ihrer misslichen Lage befreit werden. So musste manch Verletzter mit einem Sicherungs- und Rettungssystem aus den Trümmerteilen gezogen werden. Anschließend wurden diese Personen in einem Schleifkorb liegend über den Trümmerkegel zu den DRK-Kräften gebracht. Teamarbeit war in dieser Situation absolut gefragt, da der Schleifkorb wegen der Stolpergefahr nicht über die Trümmer getragen werden konnte, sondern in einer Personenkette immer weitergegeben werden musste.

Nachdem alle Verletzten erfolgreich gerettet und an den Rettungsdienst übergeben worden waren, resümierten alle Verantwortlichen unisono: „Das war nicht das letzte Mal, dass wir eine gemeinsame Übung erfolgreich zu Ende bringen konnten“. Einen besonderen Dank gilt Volker Bähr und Verena Knapp als Übungsleitung sowie der Feuerwehr Bad Rappenau, die mit einem Teil der Jugendmannschaft die vermissten und verletzten Personen gemimt haben.


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