Rauchschwaden ziehen an diesem trüben Wintermorgen aus dem stark beschädigten Gebäude im Sonnenhof bei Ludwigsburg, Ein großer Trümmerhaufen erstreckt sich vor dem Haus, das auch von innen eher einer Ruine gleicht. „Bei einer Erdwärmebohrung trat in der Nähe von Ludwigsburg ein Erdbeben auf, das weite Teile eines Wohngebietes zerstörte.“
Es ist der 30.November 2013 gegen halb acht. Das THW Weinsberg führt seine Jahreshauptübung durch. Mit Zugtrupp, 1.Bergungsgruppe und der Fachgruppe Beleuchtung fahren die Helfer am Einsatzort ein.
„Die Rettungshundestaffel und ein weiterer THW Ortsverband brauchen Strom“ hieß es von der zuständigen Einsatzleitung. Der Lichtmastanhänger, der zusätzlich zur Beleuchtung auch ein Aggregat zur Stromerzeugung hat, wurde in Position gebracht, um die Stromversorgung sicherzustellen.
Anschließend bildeten die Helfer Suchtrupps um die vermissten Personen, die sich vermutlich noch im Haus befanden zu finden und zu retten. Die Suche gestaltete sich jedoch schwieriger als angenommen, da Teile des Gebäudes einzustürzen drohten oder schon zusammengebrochen waren.
Im Gebäude wurden während der gesamten Übung vier Personen gefunden, die mittels unterschiedlicher Ausleger über die Außenwand des Hauses abgelassen wurden. Zum retten der vierten Person musste die Decke im 1. Obergeschoss abgestützt werden, da diese als sehr instabil eingestuft wurde. Ein Baufachberater des THW Weinsberg begutachtete vor jedem Betreten die Räume, ob diese für die Helfer sicher zugänglich sind.
Nachdem alle Personen aus dem Haus gerettet wurden, übten die Helfer noch mit schwerem Gerät den Decken- und Wanddurchbruch. Gegen 17 Uhr endete die Jahreshauptübung des THW Weinsberg nach dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft in der Unterkunft.