Jeder Kraftfahrer bei der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) muss zum Führen eines THW-Kraftfahrzeugs vorher eine Einweisung erhalten. Diese Einweisung macht er mit dem Bereichsausbilder Kraftfahrer. Damit ist gleichzeitig auch die Verantwortung beschrieben, die der Inhaber dieses Ausbildungspostens im THW trägt.
Unser Helfer Niklas führte ein „Lehrgangstagebuch“. Mit diesem tauchen wir in eine Interessante und lehrreiche Woche in unserem Ausbildungszentrum in Hoya ein:
Montag, 20. Januar - Lehrgangsbeginn: 8 Uhr
Bevor der Lehrgang richtig losging, stellte sich der Ausbilder vor und erklärte was uns die kommende Woche erwartet. Anschließend stellten wir Helfer uns kurz vor. Neben seiner Funktion, was er im Ortsverband ausübt, war auch eine der Vorstellungsfragen warum er genau diesen Lehrgang besucht und was er von diesem erwartet. Nach einer kleinen Stärkung ging dann der Theorieteil los. Hier wurden unter anderem die Themen wie die Grundlagen der Straßenverkehrsordnung, des Strafgesetzbuches und den THW-Dienstanweisungen die notwendig sind um eine Ausbildung im Ortsverband durchzuführen vermittelt.
Dienstag, 21. Januar - Lehrgangsbeginn: 8 Uhr
Nachdem relativen großen Theorieteil ging es dann endlich raus, auf das Gelände des Ausbildungszentrums, um ein paar praktische Übungen durchzuführen. Hier erwarteten uns drei Stationen, wo wir unser erlerntes Wissen Unterbeweis stellen konnten. So mussten Spiegel und Sitz richtig einstellt oder Schneeketten aufgezogen werden. Aber auch das rückwärts rangieren mit Anhänger und Einweiser wurde geübt. An der letzten Station eine Beurteilungsfahrt auf den Plan. Hier ging es darum, den Schüler der eine Fahrt mit dem LKW macht zu beurteilen und ihn gegebenenfalls auf seine gemachten Fehler hinzuweisen. Nachdem alles erledigt war, stand die Besprechung der Kolonnenfahrt auf ein Übungsgelände der Bundeswehr an.
Mittwoch, 22. Januar - Lehrgangsbeginn: 4.45 Uhr
Kurz nach 5 Uhr hörte man auf dem Gelände des Ausbildungszentrums das Rauschen von 13 LKW. In einer Kolonne ging es Richtung Lucius-D.-Clay-Kaserne in Garlstedt. Vor Ort gab es dann ein kleines Frühstück, bevor es raus auf die Übungsstrecke ging. In zweier Teams waren die LKW‘s besetzt, somit war jeder einmal der Ausbilder und einmal der Schüler. Im Gelände wurde das Fahren in Schräglage, das Wenden in 3 Zügen, sowie das Durchfahren von Engstellen geübt. Nach der Mittagspause ging es auf einem anderen Abschnitt weiter. Dort wurde das Durchfahren von weichem Untergrund, das Fahren einer Steigung von 45 %, sowie das Überfahren von Felsen und Steine geübt. Gegen 16 Uhr ging zurück zur Schule.
Donnerstag, 23. Januar - Lehrgangsbeginn: 8 Uhr
Bevor es wieder an ein bisschen Theorie ging Stand technischer Dienst auf dem Plan, die Fahrzeuge müssen gereinigt und gewartet werden. Anschließend wurde unter anderem das Thema den Sonder- und Wegerechten im Straßenverkehr durchgenommen. Denn sicher am Einsatzort ankommen, ist oberstes Gebot.
Freitag, 24. Januar - Lehrgangsbeginn: 8 Uhr
Bevor man sich Bereichsausbilder für Kraftfahrer nennen darf, steht noch eine Lernerfolgskontrolle auf dem Stundenplan. Dann hieß es warten. Dann kam die erlösende Nachricht: „Lernerfolgskontrolle erfolgreich bestanden“. Ehe es auf dem Heimweg ging, wurde der Lehrgang nochmals Revue passiert gelassen und letzte Tipps ausgetauscht. Mit Überreichen der Urkunden endete eine Interessante und lehrreiche Woche und es ging wieder zurück nach Hause.
Wir gratulieren Niklas Schüpbach zum erfolgreichen Abschluss seines Lehrganges. Und Wünschen ihm allzeit gute und sichere Fahrt bei den Ausbildungen in den Ortsverbänden des Regionalstellenbereich Heilbronn.