Zwei Frauen und vier Männer aus der Region Weinsberg wollen sich ehrenamtlich engagieren. Dazu haben sie sich das Technische Hilfswerk – eine der modernsten Hilfsorganisationen weltweit – ausgesucht. Am Dienstag, 2. Oktober starten sie mit ihrer Grundausbildung. Wie die Ausbildungsbeauftragte des Ortsverbandes Weinsberg, Verena Knapp gegenüber unserer Zeitung erklärte, könnten sich bis dahin noch weitere Interessenten melden.
„Mitmachen kann jeder, der gerne anderen bei Notsituationen zum Beispiel nach Unwetterlagen, Hochwasser oder sonstigen Unglücken helfen möchte“, sagte Ortsbeauftragter Volker Bähr. Auch für Menschen, welche nicht direkt bei Einsätzen dabei sein möchten, bietet das THW zahlreiche Aufgaben, etwa im Verwaltungsbereich, der Küche, der Kameradschaftspflege oder Gerätepflege, erklärte er weiter.
Wer sich für die vielseitige Ausbildung interessiert, ist beim THW willkommen. Verena Knapp weiß dazu: „Während der Grundausbildung werden unter anderem die Grundlagen der Metall-, Gesteins- und Holzbearbeitung unterrichtet. An zahlreichen Handwerk- und Motorwerkzeuge sowie unterschiedlichsten Gerätschaften wird ausgebildet.“ Die Qualifikation wird am Ende der mehrmonatigen Ausbildung im Rahmen einer theoretischen und praktischen Prüfung festgestellt. Mit dem erfolgreichen Abschluss erwerben die neuen Helferinnen und Helfer die Grundlage ihrer Einsatzbefähigung und beginnen ihren aktiven Dienst.
Parallel dazu starten sie eine weitergehende Spezialisierung in den Fachgruppen. In Weinsberg sind dies die Bergungsgruppen und die Fachgruppe Beleuchtung. Letztere hat in der Vergangenheit schon mehrfach unter Beweis gestellt, wie notwendig Licht ist. Einsätze während der Nachtzeit erfordern eine ausreichende Ausleuchtung der Unglücksstellen. „Und dafür sind unsere Helfer speziell ausgebildet“, unterstreicht Ortsbeauftragter Volker Bähr. Die zusätzlich erforderliche Ausbildung erfolgt überwiegend am Standort oder in Zusammenarbeit mit benachbarten THW-Ortsverbänden oder in bestimmten Fällen an den beiden THW-Ausbildungszentren. Bähr ergänzt: „Insgesamt wird beim THW ein breites Spektrum an hoch spezialisiertem Know-how und Gerätschaften bereitgehalten, um bei verschiedenartigen Schadensarten zielgerichtet technische Hilfe leisten zu können.“
Aus seiner langjährigen Erfahrung weiß Bähr, dass viele Bereiche der Ausbildung beim THW auch im Berufsleben genutzt werden können.
Die Grundausbildung für die Helferanwärter findet voraussichtlich dienstagabends von 18 bis 22 Uhr und teilweise samstags ganztags in der Unterkunft des THW Weinsberg in der Abtsäckerstraße 48 statt. „Grundsätzlich ist ein Einstieg in die Ausbildung auch nach dem 2. Oktober noch möglich“, räumt Verena Knapp ein. Wer sich ebenfalls gern ehrenamtlich engagieren möchte und sich für eine gute Sache einsetzen will, der könne auch jeden Dienstag ab 19 Uhr in der THW-Unterkunft vorbeikommen und sich informieren. Knapp wörtlich: „Dann kann es auch für diese Frau oder diesen Mann heißen: Raus aus dem Alltag, rein ins THW.“