***3 Vermisste Personen * ein Hund * Zustand unbekannt * zuletzt gesehen in einem Steinbruch bei Eberstadt *** Das THW wird zur Personensuche und gegebenenfalls zur Rettung angefordert***
So lautete der Einsatzbefehl am Samstag, den 9.3.2013 um 10:20 für zwei Unterführer und 6 Helfer, die sich gleich auf den Weg zur Unglücksstelle machten. Zuvor wurden den Helfern in der theoretischen Ausbildung ab 8:00 Schadensbilder gezeigt und besprochen, wie man solche Einsatzsituationen angeht. Im Steinbruch angekommen begannen die Helfer mittels einer Leiter einen Zugang zu dem 9 Meter höher liegenden Plateau zu schaffen, auf welchem die vermissten Personen vermutet wurden. Im Voraus hatte man bereits eine bewusstlose Person im unteren Bereich des Steinbruchs gefunden, die mit dem Schleifkorb gerettet und dem Rettungsdienst übergeben wurde. Parallel sicherte einer der zwei Trupps, die zuvor eingeteilt wurden, die Leiter, stiegen hoch und begannen mit der Suche der Vermissten. Schnell waren diese gefunden. „Wir haben Fangen gespielt, ich hatte Unterzucker, bin umgefallen und konnte die anderen nicht finden“ antwortete einer der Entdeckten aufgebracht. „Ich habe mir Sorgen gemacht und das THW verständigt, dazu war ich zum Glück noch gerade so in der Lage.“ Zur Rettung der nun gefundenen, aber verletzten Personen wurde eine Seilbahn gebaut, die den 9 Meter hohen Abgrund überspannte. Unten mit dem Greifzug am GKW und oben mit einer Rundschlinge an einem Baum befestigt, stellte die ungefähr 30 m lange Seilbahn einen sicheren Transport des Verletzten dar. Als die verletzte Person – mittlerweile durch eine Puppe ersetzt – am Boden des Steinbruchs ankam, waren alle sichtlich erleichtert. Vor allem der Verletzte. „Zum Glück haben wir Spezialisten, die auch solche heiklen Situationen meistern.“ Sagte dieser und atmete durch. Der letzte Verletzte wurde im Schleifkorb auf einen 4 Meter über dem Steinbruchboden liegenden Vorsprung gebracht. Dazu stellten sich die Helfer in zwei Reihen gegenüber auf und reichten den Verletzten im Schleifkorb durch. Danach wurde die Person über eine Schiefe Ebene auf den Grund des Steinbruchs abgelassen, wo sie dem Rettungsdienst übergeben wurde.
Nachdem alles Material wider eingeräumt war, rückten die Fahrzeuge des THW gegen 15 Uhr von der Einsatzstelle ab. In der Unterkunft wurde anschließend die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Nach Beendigung des Einsatzes um halb vier ließ man den ersten Samstagsdienst im THW Weinsberg mit einem gemeinsamen Essen ausklingen. „Es war echt super, dass alle so gut mitgearbeitet haben.“ bedankten sich die Organisatoren der Übung Christian Dietz und Fabian Thunert bei den Helfern und Junghelfern, welche die Verletzten sehr real gemimt hatten.
Die Grundausbildung fand an diesem Samstag ebenfalls im Steinbruch statt. Es wurden das Binden und Aufstellen eines Dreibocks aus Rundholz, sowie die Bedienung der Hebekissen unterrichtet. Die Grundausbildungsgruppe unterstütze die Übung bei personalintensiven Aufgaben, wie beispielsweise dem Personentransport im unbefestigten Gelände.