Vom 20.4. bis zum 24.4.2015 fand auf der THW Bundesschule in Hoya ein Speziallehrgang zur technischen Hilfeleistung auf Bahnanlagen statt. Darunter zwei Helfer des THW Weinsberg.
Zu Beginn des Lehrganges wurden den Helfern die theoretischen Grundlagen vermittelt, um Eisenbahnwaggons richtig aufzurichten und aufzugleisen. Des Weiteren hat man sich die Bezeichnungen und Beschilderungen der einzelnen Waggons angeschaut, die dann am Waggon näher erklärt wurden. Dort hat auch jeder Einsicht in die Einsatzmerkblätter bekommen, diese dienen den Einsatzkräften vor Ort um schnell feststellen zu können, was bei dem Waggon zu beachten ist. Zum Beispiel welche Gefahren lauern (Gefahrstoffe), oder wie man in den Waggon eindringen kann (Notausgänge /Noteinstiege). Der Tag wurde mit zwei praktischen Übungen beendet. Die Erste war das Eindringen und die Rettung von verletzten Personen aus einem umgestürztem Personenwaggon. Bei der zweiten Übung mussten die Helfer einen Waggon eines alten Hilfszuges mit starrer Achse wieder aufgleisen, dieser war an einer Handweiche entgleist. Dazu wurden Hydraulische Heber und eine Rollbahn benutzt.
Die Helfer bekamen einen umfassenden Vortrag über die Arbeit der Notfallmanager und Notfalltechniker der Deutschen Bahn. Wann werden sie zum Einsatz gerufen, wie sind sie ausgestattet. Das waren nur einige Fragen, die beantwortet wurden.
Unter der Aufsicht und den Hinweisen eines anwesenden Notfalltechnikers wurde der Kesselwagen wieder aufgerichtet. Mittels Hebekissen und einem Unterbau aus Holz wurde der Waggon bis zu seinem Kipppunkt aufgerichtet. Den Rest erledigt dann die Schwerkraft und der Waggon fällt auf seine Achsen zurüc
Den letzten Lehrgangstag verbrachten die Helfer erst im zweitgrößten Güterbahnhof Deutschlands. In Seelze bei Hannover. Dort konnten sich die Helfer einen Eindruck verschaffen, wie ein Ablaufberg funktioniert und was für eine Größe so ein Güterbahnhof hat. In der Werkstatt von DB Schenker konnten sich die Lehrgangsteilnehmer einen Überblick über die Technik von Lokomotiven verschaffen und sich eine Lok auch einmal von unten ansehen. Dort steht auch der alte und neue Hilfzug der Deutschen Bahn. Der Hilfszug ist zum Beispiel bei Entgleisungen vor Ort und hat Aufgleismaterialien, Hydraulische Heber, Kanthölzer usw. dabei.
Im Anschluss fuhr die Gruppe in das BW (Bahnbetriebswerk) der DB Fernverkehrs AG nach Hannover. Dort haben die Helfer gelernt, wie man ohne viel Schaden anzurichten in Reisewaggons eindringen kann und welche Möglichkeiten zur Türnotentriegelungen es gibt und welche Vorbereitungen getroffen werden müssen.
Ein besonderer Dank gilt den Ausbildern auf der Bundesschule in Hoya und der Deutschen Bahn für die Durchführung dieses Lehrgangs. /mh