Im Sommer 2019 errichtete das Technische Hilfswerk auf Anforderung der Stadt Esslingen eine Behelfsbrücke über den Hammerkanal, da die bisherige Brücke deutliche Mängel und Risse im Betonfundament aufwies. Nach genau zwei Jahren Betrieb musste diese Behelfsbrücke nun versetzt werden, um einen Neubau der Pulverwiesenbrücke zu ermöglichen.
Rund 40 ehrenamtliche Helferinnen und Helfern aus den THW-Ortsverbänden Pfedelbach, Widdern, Weinsberg, Ostfildern und Heidenheim leisteten hochmotivierte Präzisionsarbeit.
Die freitragende Bailey-Brücke wurde teilweise demontiert, um das Hubgewicht auf 20 Tonnen zu reduzieren. Ein Schwerlastkran versetzte die 30 Meter lange Behelfsbrücke in einer spektakulären Aktion um einige Meter auf die neuen bereitgestellten Fundamente. Die Herausforderung hierbei waren die engen Platzverhältnisse vor Ort. Auch die Zufahrt der direkt angrenzenden Feuerwache Esslingen musste zu jeder Zeit freigehalten werden.
Der Verkehr auf der Behelfsbrücke wird weiterhin per Ampelsteuerung wechselseitig über die einspurige Brücke gelenkt, die Tragfähigkeit ist nach wie vor auf 24 t begrenzt. Der Radverkehr wird auf der Straße geführt, zu Fuß kann ein an die Behelfsbrücke angehängter Gehweg oder der Fußweg über das Wasserhaus genutzt werden.
Eine große Hilfe war wieder die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Esslingen. Die Nutzung der Räumlichkeiten sowie sanitärer Anlagen waren für sie selbstverständlich. Auch die Kooperation mit der Bauunternehmung Gottlob Rommel lief vorbildlich.
Vertreter der Stadt Esslingen und des THW Landesverbandes Baden-Württemberg überzeugten sich persönlich vom Fortschritt der professionellen Arbeit aller Einsatzkräfte.
Oberbürgermeister Dr. Zieger dankte bereits vorab in einer Pressemitteilung der Stadt Esslingen dem THW für die tatkräftige Hilfe. Dort heißt es: „Das THW hat bereits 2019 mit der Montage der Behelfsbrücke großartige Unterstützung geleistet. Auch jetzt sind wir dem THW für den professionellen Support äußerst dankbar.“
Auch Landrat Heinz Eininger war an allen drei Tagen vor Ort. Diese Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit wurde von allen Einsatzkräften sehr positiv und aufgenommen.
Der Bundestagsabgeordnete Markus Grübel, der schon beim Brückenschlag 2019 anwesend war, sowie die Landtagsabgeordnete Andrea Lindlohr lobten bei einem Besuch vor Ort den erneuten Einsatz des Technischen Hilfswerk.
Alle anwesenden politischen Vertreter erinnerten daran, daß nicht nur in Esslingen die ehrenamtlichen THW-Helfer zupackten, sondern zahlreiche THW-Einsatzkräfte aus Baden-Württemberg in dem anhaltenden Einsatzgeschehen in den Hochwasser-Notstandsgebieten in der Eifel, die Folgen der Flut bekämpfen, bergen und die Infrastruktur wiederaufbauen. So sind auch dort neue Brücken gebaut worden und zahlreiche Ortschaften mit neuverlegten Leitungen an das Trinkwassernetz angeschlossen worden.