Obersulm,

THW Weinsberg beim Besuch des Breitenauer Staudamms: Ein unvergessliches Erlebnis im Dienst des Hochwasserschutzes

Seit 1980 schützt der Staudamm am Breitenauer See das Sulmtal vor Hochwasser. Am Dienstag, den 11. April 2023 hatte das Technische Hilfswerk (THW) Ortsverband Weinsberg die Gelegenheit, den Damm und das umliegende Gelände zu besichtigen und sich über den technischen Hochwasserschutz zu informieren.

Schon seit Jahrzehnten beschäftigt man sich im Land Baden-Württemberg mit dem Hochwasserschutz, der auf drei Säulen beruht: Hochwasservorsorge, Hochwasser-Flächenmanagement und technischem Hochwasserschutz. Der Wasserverband Sulm ist ein wichtiger Teil dieser Strategie und sorgt durch den Bau und Erhaltung von 17 Hochwasserrückhaltebecken in der Region, darunter der Breitenauer See, dafür, dass die Region bei Hochwasser geschützt ist.

Die Geschichte des Sees geht bis ins Jahr 1940 zurück, als erste Überlegungen zur Hochwasserfreimachung im Sulmtal angestellt wurden. Doch es sollten noch Jahrzehnte vergehen, bis das Projekt tatsächlich realisiert wurde. Nach den katastrophalen Überschwemmungen im Februar und Mai 1970 beschloss die damalige Landesregierung am 26. Mai 1970: "Das Sulmtal muss hochwasserfrei werden". Hintergrund waren die Abwanderungsgedanken der Audi-Werke in Neckarsulm. Eine Schließung dieses Standortes hätte die Region nachhaltig geschädigt. Nach langen Verhandlungen wurde am 13. Juli 1973 der Wasserverband Sulm gegründet. Der Breitenauer See Staudamm wurde von 1975 bis 1980 erbaut.

Der Staudamm am Breitenauer See ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Mit einer Dammhöhe von 21,50 m und einer Dammlänge von 420 m sorgt er dafür, dass die Region bei Hochwasser geschützt ist. Das Einzugsgebiet beträgt 7,5 km² und der Stauraum fasst 850.000 m³ Wasser. Diese Zahlen verdeutlichen, welche Kraft und Größe dieser Damm hat.Aber nicht nur die Größe des Damms war beeindruckend, sondern auch die Technik, die dahintersteckt. Das THW Weinsberg hatte die Möglichkeit, den Breitenauer See und den Damm hautnah zu erleben und zu bestaunen. Wir erfuhren viel über die verschiedenen Instrumente und Sensoren, die dafür sorgen, dass der Damm intakt bleibt und bei Bedarf schnell reagiert werden kann. Es ist beruhigend zu wissen, dass ein solches Bauwerk so sicher und effektiv sein kann.

Die Besichtigung des Staudamms war für die Mitglieder des THW Weinsberg äußerst lehrreich und interessant. Sie erhielten einen tiefen Einblick in die Funktionsweise eines Staudamms und konnten sich ein Bild von den umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen machen, die für einen Betrieb notwendig sind.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Besuch des Staudamms am Breitenauer See für das THW Weinsberg eine sehr gelungene Veranstaltung war und wir uns bei dem Wasserverband Sulm für die Organisation und die interessanten Einblicke herzlich bedanken möchten.

Wissenswertes:
Doch nicht nur der technische Aspekt war faszinierend, auch die Umgebung des Sees ist atemberaubend schön. Die ca. 400 m lange abgegrenzte Badebucht, die Liegewiesen und das Naherholungsgebiet mit Sportanlagen für Segler und Surfer ziehen jedes Jahr Tausende Besucher an. Der Breitenauer See ist nicht nur ein wichtiger Teil des Hochwasserschutzes, sondern auch ein Ort der Erholung und Freude. Auch größere Bereiche wurden für die Tier- und Pflanzenwelt geschützt.


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