Da bei manchen Stationen einige statische Randbedingungen beachtet werden mussten, wurde das Ausbilderteam der Firma Weber Hydraulik durch den Baufachberater des THW Weinsberg Sebastian Scholl, ergänzt. Dieser stand bereits schon im Vorfeld der Rescue Days dem Team zur Verfügung und half bei der Ausarbeitung des späteren Einsatzszenarios mit seinem Fachwissen mit. Während der ganzen Veranstaltung stand er zusätzlich als Mitausbilder an der Station. Die Aufgabe des Baufachberaters war es, die Teilnehmer - meistens Feuerwehrleute - auf die Gefahren an einem einsturzgefährdeten Gebäude hinzuweisen.
Bevor es an das letztendliche Einsatzszenario ging, wurden Möglichkeiten aufgezeigt wie man mit dem vorhandenen Material der Firma Weber Hydraulik angeschlagene (beschädigte) Gebäudeteile abstützen kann. Darüber hinaus bekamen die Teilnehmer, die aus 18 Ländern angereist waren, noch eine kleine Unterrichtseinheit zum Thema „Statik und Baukunde“.
In dem Szenario war ein Auto in eine Hauswand gefahren, dabei wurde die Wand zerstört und der darüber liegenden Unterzug beschädigt. Es bestand also die Gefahr, dass der Unterzug herabfallen konnte. Der Gruppenführer wurde in das Szenario eingewiesen und bekam noch einige weitere Informationen betreffend den Randbedingungen und der Statik. Nach erfolgter Einweisung musste der geschädigte Unterzug entlastet werden, da die Last der darauf liegenden Decke zu schwer war. Hierzu wurde die Decke mit zwei Stützen und einer langen Metallschiene als Unterzugersatz abgestützt. Somit musste der Unterzug nur noch sein eigenes Gewicht tragen, was für diesen nach einer statischen Beurteilung durch den Baufachberater problemlos möglich war. Im Anschluss musste der Unterzug auf einer Seite gegen Herabfallen gesichert werden. Dazu wurde eine Schrägabstützung unter 45° an der unteren Außenkante angebracht. Der Stützenfuß wurde dabei mittels eines Spanngurtes gegen Wegrutschen am Gebäude gesichert.Da das Szenario für die meisten Übenden sehr ungewohnt war, traten einige Schwierigkeiten auf. Diese konnten aber zumeist eigenständig gelöst werden. Falls dies nicht der Fall war, standen die Ausbilder der Firma Weber Hydraulik und der Baufachberater des THW mit Rat und Tat zur Seite. Somit konnte das Szenario von allen 47 Teams (ca. 640 Männer und Frauen) erfolgreich gemeistert werden.
Im Anschluss wurden etwaige Fragen zum Stützensystem und auch zur Funktion, Ausbildung oder auch Alarmierungsmöglichkeiten eines Baufachberaters des THW beantwortet.
Das THW Weinsberg bedankt sich sehr herzlich bei der Firma Weber Hydraulik für die Möglichkeit zur Mitwirkung bei den Rescue Days 2019.