Es stimmt, bei einem Brandeinsatz geht auf beiden Seiten vieles Hand in Hand. Doch trotz der engen und wirksamen Teamarbeit sind die THW-Kräfte nicht die Feuerwehr, und deshalb löschen sie auch nicht! Sie nehmen bei Bränden andere Aufgaben wahr, meistens führen sie Räumarbeiten durch, stützen oder reißen ab und/oder leuchten aus.
Das THW unterstützt die Feuerwehr oft bei Löscharbeiten. Daher berichten Medien häufig über das THW in Zusammenhang mit Feuer, Brand und Löscharbeiten. Teile der Öffentlichkeit assoziieren das Technische Hilfswerk daher mit der Feuerwehr. Jedoch: Trotz der engen und effektiven Zusammenarbeit mit der Feuerwehr ist das THW bei Bränden nicht für die eigentlichen Löscharbeiten zuständig – denn das ist der Job der Feuerwehr.
Wieso kommen die THW-Einsatzkräfte dann zum Brand? Die jeweiligen Behörden und Organisationen, die für die öffentliche Sicherheit zuständig sind (oftmals Feuerwehr oder Polizei), fordern die Einsatzkräfte des THW zur Unterstützung an. Sie brauchen dann Expertise und Gerätschaft des THW, um einen Brand zu bekämpfen und dabei erhöhte Sicherheit bei allen aktuellen und anschließenden Arbeiten zu gewährleisten. Die drei häufigsten Aufgaben des THW während der Löscharbeiten eines Brandes sind: Räumen, Abstützen und Ausleuchten. Dafür besitzt das THW das nötige Spezial- sowie schwere Gerät, über welches die örtlichen Einsatzorganisationen häufig nicht verfügen.
Ein klassisches Beispiel: Scheunenbrand
Anhand eines Beispiels lässt sich die Zusammenarbeit veranschaulichen: Brennen Strohballen in einer Holzscheune, dann steht schnell alles in lodernden Flammen. Daraufhin verständigen Menschen die Feuerwehr, die mit den Löscharbeiten beginnt. Dabei stößt sie manchmal auf Hindernisse und Aufgaben, die sie nicht alleine bewältigen kann.
Abstützen und Abreisen
Da Brände die Substanz von Gebäuden schwer beschädigen, ist die Statik und Tragfähigkeit der Ruinen oft nicht mehr gesichert. In solchen Fällen zieht die Feuerwehr dann eine Baufachberaterin oder einen Baufachberater des THW zu Rate, der oder die dann die Statik des Gebäudes, wie die Scheune, beurteilt. Meistens ist das Gebäude so stark von den Flammen beschädigt, dass die THW-Kräfte es abstützen müssen. Manchmal legen sie es auch „gezielt nieder“, was bedeutet, dass sie es abreißen. Hier kommen vor allem die Bergungsgruppen zum Einsatz.
Ausleuchten
Da Brände nicht nach achteinhalb Stunden Feierabend machen, können die Löscharbeiten an einer Scheune auch die ganze Nacht andauern. Vereinzelt brennen Gebäude oder Flächen sogar mehrere Tage. In jedem Fall müssen die Einsatzkräfte ihre Umgebung klar erkennen können, um sicher und erfolgreich zu arbeiten. Mit einer breiten Palette an Beleuchtungsmitteln leuchtet die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung des THW die Einsatzstelle taghell aus.
Weitere Aufgaben des THW bei Bränden
Darüber hinaus übernimmt das THW bei Bränden auch Aufgaben im Hintergrund, wie etwa logistische Aufgaben. Die THW-Kräfte sichern aber auch die Einsatzstellen gegen unbefugtes Betreten, verpflegen Einsatzkräfte oder übernehmen Aufgaben aus Funk und Führung.
Die unterschiedlichen Kompetenzen führen dazu, dass sich Feuerwehr und THW optimal ergänzen und den Bränden gemeinsam den Garaus machen.
Über alle Tätigkeiten, wie wir als THW unterstützen können, berät Sie der Fachberater vor Ort an der Einsatzstelle.
Unser Fachberater steht im THW Ortsverband Weinsberg für mögliche Anforderer rund um die Uhr in Rufbereitschaft. Feuerwehren, die Polizei, das DRK usw. können kostenlos auf ihn zurückgreifen. Der Fachberater fährt nach einem Alarm meist direkt zur Einsatzstelle.
In Absprache mit dem Einsatzleiter des Anforderers alarmiert er dann genau das, was sich dieser vorstellt. Er berät Ihn auch dahingehend, dass es der Einsatzeinheit des THW aber auch möglich ist, genau die Anzahl des Personals heranzuführen, die das THW zur Erledigung seiner Aufgaben benötigt.